damit Sie den Überblick behalten!
(oder ihn wiederfinden, falls Sie ihn zeitweilig verloren haben)
Heijo Heidemann, Diplom-Supervisor (GhK) DGSv,
Hermeskeilerstraße 1, 50935 Köln (Sülz)
Tel. 0221 430 11 16, Mobil 0171 622 33 81
Kontakt:supervision@heijoheidemann.de
St. Nr. 219/5130/2326
ID Nr. 80 465 107 236
IBAN: DE03 1001 0010 0912 8641 03
BIC: PBNKDEFF
Was ist Supervision?
Ein Künstler, der ein Bild malt, bringt seine Ideen und Einfälle auf die Leinwand und malt mit
großer Lust - bis zu dem Zeitpunkt, an dem er den Wunsch verspürt, sich sein Werk anzu-
schauen. Dann tritt er einige Schritte zurück, um in angemessenem Abstand das Ergebnis
zu prüfen. Er wird Dinge sehen, die ihm gefallen und solche, die er gern verändern möchte.
Nur aus dem Abstand heraus ist die Gesamtschau, der Überblick (Super-Vision), möglich.
Während der Künstler sein Werk betrachtet, erkennt er, was er verändern möchte, um seinem
Ideal näher zu kommen. Er geht an die Staffelei zurück und korrigiert sein Werk, bis wiederum
der Augenblick naht, an dem er alles begutachtet. Dies ist ein sich wiederholender Vorgang
andauernder Veränderung.
Dieser Prozess gleicht dem Vorgehen in der Supervision: Das professionelleTun wird unterbro-
chen, das Werkzeug ruht, die Arbeit wird reflektiert. Supervision ist ein reflexives Geschehen,
das sich auf das berufliche Handeln bezieht. Sie sorgt dafür, die berufliche Zufriedenheit zu er-
halten, zu verbessern oder wiedeherzustellen. Im Zentrum der Reflexion liegt das Spannungs-
feld, das besteht zwischen
- der Person des profesionell Handelnden,
- seiner beruflichen Rolle,
- seinen Klienten, Kunden oder Patienten und
- der Organisation, in der sich das professionelle Handeln realisiert.
Abstand halten - ohne sich zu distanzieren.
Distanz gewinnen, um Nähe zu ermöglichen.
Abstand zur Tagesroutine gewinnen, um sich selbst nahe zu kommen und sich
anzunähern an die eigene Wunschvorstellung, an das "ideale reale Selbst".
Sich sortieren, um sich des eigenen Potentials zu vergewissern.
Sich besinnen, um sich nicht in die Klientendynamik zu verstricken,
- um sich nicht durch (scheinbar unvermeidbare) Stress-Faktoren zu infizieren,
- um sich zu wappnen gegen die Entwicklung eines Burnouts.
*
Beratung mit Hilfe der Video-Technik
Wenn der örtliche Abstand zum Beratungssetting, aus welchen Gründen auch immer, zu groß ist,
lässt sich die Supervision auch mit Video-Technik realisieren. Nach einer Terminabsprache -
telefonisch oder per E-Mail - versende ich eine elektronische Einladung zu einem Zoom-Meeting,
für eine Teamsupervision, individuell an jedes einzelne Teammitglied, ggf. ins "Home office".
Der Zugang zum Meeting wird über Link und Passwort ermöglicht.
Was in Krisenzeiten als Ausweg erscheint, kann auch
im "Normalfall" oder bei "Bedarf" vorteilhaft sein,
um bspw. Fahrtkosten und Fahrzeit zu sparen.
*
Meine Berufsbiographie:
1966 - 1973 Studium der Kath. Theologie in Bonn, Tübingen und Köln
1973 - 1976 Priesterweihe und Gemeindearbeit
1976 - 1983 Geistlicher Leiter der "Katholischen Jungen Gemeinde" im Erzbistum Köln
Arbeitsinhalte: Jugendbildungsarbeit, Interessenvertretung, Mitarbeiterqualifizierung,
verbandliche Mitarbeit auf Landes- und Bundesebene
1983 - 1986 Diplomstudiengang Supervision an der Gesamthochschule/Universität Kassel
1986 - 1990 Entpflichtung vom priesterlichen Dienst und organisationsinterner Supervisor im
Projekt der Deutschen Krebshilfe "Palliative Therapie" an der Universitätsklinik Köln
seit 1991 Selbständiger Supervisor in freier Praxis
seit 1989 Mitglied der "Deutschen Gesellschaft für Supervision" (seit Gründung)
und ehrenamtliches Engagement in diversen Ausschüssen, Gremien und Arbeits-
gruppen; Lehrsupervisor für mehrere DGSv-Ausbildungsinstitute für Supervision,
Coaching und Organisationsberatung
1998/1999 Zusatzausbildung in Psychodynamischer Organisationsberatung (P.O.P. Düsseldorf)
seit 1999 Mitglied des Institus für Analytische Supervision in Düsseldorf (ASv)
2017 - 2020 Mitarbeit im Vorstand der Leser-Initiative der Zeitschrift Publik-Forum
seit 2019 Mitarbeit im Vorstand von "Stern der Hoffnung", Internationale AIDS-Hilfe
(Brasilien und Benin), gegr. 1988 von Lisette Eicher (Fribourg)
Beratungsfelder
1. Als organisationsinterner Supervisor an der Uni-Klinik Köln:
Stationsteam für Palliative Therapie (Ärzte, Pflegeperonal, Seelsorger, Pädagogen),
Hausbetreuungsdienst (Pflegepersonal, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen),
Bildungsforum (Pädagogen, Psychologen, Theologen, Sozialpädagogen, Lehrer)
Klinikhilfe (Ehrenamtliche Helfer unterschiedlicher Berufsgruppen),
Klinik-Seelsorge (Theologen, Pastoralreferenten, Seelsorger),
Forschungsgruppen zu Erkrankungen mit Krebs und AIDS (Psychologen, Soziologen),
Schmerzambulanz (Psychologen, Ärzte)
Hospiz für Palliative Therapie (Pflegepersonal, Ärzte, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten),
Anamnesegruppen für Medizinstudenten im Praktischen Jahr (Arzt im Praktikum).
2. Als freiberuflicher Supervisor:
Kommunale Jugendämter und Freie Träger: Sozialpädagogische Familienhilfe, Vormund-
schaften, Pflegschaften, Soziale Dienste, Jugendgerichtshilfe;
Einrichtungen der Erziehungs- und Jugendhilfe;
Kindertagesstätten;
Heilpädagogisch-therapeutische Einrichtungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie;
Kinder- und Jugendtelefon;
Schulpsychologischer Dienst, Schulsozialarbeit, Offener Ganztag;
Ausbildungsförderungsmaßnahmen;
Aufsuchende Sozialarbeit, Streetworker-Projekte;
Krebs- und AIDS-Beratung, Präventions-Beratung;
Altenzentrum, Ambulante Pflegedienste;
Obdach- und Wohnungslosenhilfe, Einrichtungen zur Resozialisierung;
Wohnheime im Kontext von Programmen zur Ent-Hospitalisierung, Betreutes Wohnen;
Kliniken: Chirurgie, Onkologie, Geriatrie, Neuroilogie und Psychiatrie, Tageskliniken;
Drogenhilfe und Substitutions-Ambulanz;
Erziehungs-, Familien- und Lebens-Beratungsstellen;
Projektbegleitung, z. B.: Aufbau regionaler Väterberatungsstellen.
3. Coaching:
Der Begriff Coaching bezieht sich in erster Linie auf eine spezielle Form der Beratung von
Führungskräften. Dies kann eine allgemeinne Qualifizierungsmaßnahme sein, eine berufs-
biographische Planungs- oder Karriereberatung, die Begleitung individueller Wandlungspro-
zesse oder Entwicklungsphasen (z.B. anlässlich der Übernahnme neuer Rollen), oder auch -
immer häufiger - eine begleitende Beratung für die Ausstiegsphase aus dem Berufsleben,
zum Übergang in den bevorstehenden Ruhestand.
Zur Zeit suchen immer häufiger Menschen mit Personalverantwortung eine Beratung, weil
der strukturelle Wandel und die Verknappung von Ressourcen, denen viele Organisationen
unterworfen sind, die berufliche Rolle wie auch die eigene Person unter Druck setzen. Neue Definitionen der Rolle, Überprüfung der gewohnten Handlungsschemata, Burnout-Prophylaxe
und die Erarbeitung neuer Sichtweisen sind hier die zu bearbeitenden Themen.
Exkurs: Nimmt man das Englisch-Lexikon zur Hand, um die Bedeutung des Begriffs "Coaching" nachzu-
lesen, findet man unterschiedliche Bedeutungen:
1. Kutsche oder
2. (Eisenbahn)Wagen und
3. Reisebus. Coach ist demnach gleichbedeutend mit dem Fahrzeug, das eine Person an
einen bestimmten Ort bringt. Im Englischen ist der Busfahrer der Coachdriver.
Schließlich nennt das Sprachlexikon als weitere Bedeutung
4. den Trainer im Sport.
Inwieweit diese Begrifflichkeit dem eigenen Beratungsverständis entspricht,
mag ein jeder selbst entscheiden.
In dem Bild, das ich mit Coaching verbinde, ist der Coach der Kutscher, der seine Fahr-
gäste - in Kenntnis aller Unwägbarkeiten und Gefahren - der gewählten Strecke, sicher
an einen anderen Ort bringt.
Der Fahrgast sitzt neben dem Kutscher oder in der Kutsche und bestimmt das Ziel, das
er erreichen möchte, während der Kutscher sich ganz und gar, mit der notwendigen Kon-
zentration, Geschicklichkeit und Sicherheit dem Vorgang des Fahrens/Steuerns widmet.
4. Beratungsprozesse im Bereich Personalentwicklung und
Organisations-Entwicklungs-Beratung
Prozessbegleitung und Evaluation bei der Umstrukturierung zur Gruppenarbeit in kommu- nalen Verkehrsbetrieben (in Kooperation mit Dr. Volker Röske, Gleiszellen-Gleishorbach);
Prozessbegleitung einer mehrjährigen Umschulungsmaßnahme für Lehrer in Ostdeutsch-
land nach der sog. "Wende" (Private Wirtschafts- und Bildungsakademie;
Dialogprozess in einem Lehrerkollegium ("Pädagogischer Tag" eines Gymnasium);
Organisationsanalyse und Konfliktmanagement (z.B. in Kliniken und deren Abteilungen);
Krisenintervention und Begleitung betrieblicher Wandlungsprozesse (Öffentliche Verwaltung,
ÖPNV, Wohlfahrtsverbände);
Leitbildentwicklungsprozesse (Berufsfachschule, Berufsverband);
Umstrukturierungsverläufe zur Einführung von Teamarbeit (Allgemeiner Sozialer Dienst);
In den letzten Jahren haben sich die Aufträge in psychiatrischen Kliniken und für andere
psychiatrienahe Einrichtungen vermehrt.
5. Außerdem
In der Lehr-Supervision bin ich tätig für verschiedene Ausbildungsinstitute. Sie liegt mir sehr
am Herzen, weil ich mein Wissen und meine Erfahrung gerne weitergebe am junge Kollegin-
nen und Kollegen, die mit der Relexionsarbeit - auch in gesellschaftlicher Hinsicht - einen rele-
vanten Beitrag leisten für die Welt der Arbeit, für Professionalisierung und Qualitätssicherung.
Genauso wichtig ist mir, bereits seit meiner Ausbildung, die Kontroll-Supervision. Denn es
bedarf in der Arbeit auf Basis der menschlicher Beziehungen immer wieder der Selbstreflexion.
Die eigene Person ist das wichtigste Instrument der Beratungsarbeit. Wenn dieses Instrument
nicht sauber gepflegt wird, ist es wirkungslos oder sogar toxisch und trägt möglicherweise
selbst bei zur Infizierung, anstatt zur Stärkung der HandlungsträgerInnen.
Des weiteren gehören Kontrollsupervisions-Gruppen zu meinem Repertoire. In diesem
Rahmen spielt die kollegiale Verbundenheit eine zentrale Rolle. Gerade Selbständige finden
in diesem Rahmen einen geschützten, fachlichen Raum, die eigenen Erfahrungen zu evaluieren
und von kollegialer Solidarität zu profitieren.
Da ich mich in meinem Studium mit der Balintarbeit beschäftigt habe und das Glück hatte,
einen Schüler von Michael Balint (Dieter Eicke) als Lehrer zu haben, biete ich ebenfalls,
jeweils auf Anfrage, einen Qualitätszirkel für Ärzte an. In den vergangenen ist der Umfang
meiner supervisorischen Tätigkeit in den unterschiedlichsten Feldern des deutschen
Gesundheitswesens kontinuierlich gewachsen.
Lustvoll treffe ich mich mit einer Kollegin und einem Kollegen in einer sogenannten
DenkWerkStatt, in der wir kreativ Aspekte und Fragen aufgreifen, die uns in unserer
supervisorischen Praxis begegnen. Gedanken zur Professionalisierung von Supervision,
berufspolitische Fragestellungen, interessante Fachartikel, Fortbildungen oder auch bei
Bedarf eine Fallberatung sind hervorragende Objekte für das geistige Training und die
Stabilisisierung der eigenen professionellen Rolle.
Aus den verbandlichen Anteilen meiner Lebensgeschichte sind mein Interesse und die Lust
an der Moderation von (Groß-)Gruppen, bzw. der Leitung von Mitgliederversammlungen
erhalten geblieben. Kenntnisse von Satzung und Geschäftsordnung sind dabei das Salz in
der Suppe.
Links: www.supervisionsinstitut-asv.de
www.dgsv.de
www.tonab-koeln.de
www.publik-forum.de/lip
www.sternderhoffnung.de
© Heijo Heidemann Zuletzt verändert am 23.06.2020